EU-Projekt fördert Fernsehen auf dem Handy
LONDON — Ein von der Europäischen Union finanziertes Projekt könnte schon bald Fersehprogramme und Internet auf Mobilfunkgeräte bringen. Grundlage ist die Konvergenz von Diensten auf Basis des Internet Protocol (IP) für mobile Anwender und Netzen im Rahmen des DVB-T-Projekts.
Mit Projektpartnern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien konnte im Rahmen des Projekts DVB-T die Konvergenz von IP-Diensten für Mobilfunknutzer und -netze unter Beweis gestellt werden. Konkretes Ergebnis ist ein digitales TV-Sendesystem über GPRS, welches interaktives digitales Fernsehen ebenso ermöglicht wie ein IP-Multicast-Downlink mit hoher Bandbreite.
“Direktes Ergebnis des DVB-T-Projekts ist eine größere Wahlmöglichkeit der Endanwender und damit eine stärkere Wettbewerbsorientierung des mobilen Multimedia-Markts”, erläuterte Projektkoordinator John Comas. Finanziert hat die EU diese Entwicklung in ihrem fünften Rahmenprogramm.
Die im Rahmen dieses Programms entwickelte Technik könnte Telcos dabei unterstützen, ihr Content-Angebot für Mobilfunk-Kunden zu verbessern. Rundunk- und Fernsehanbieter profitieren nicht nur durch erhöhte Interaktionsmöglichkeiten zwischen Anwender und Content, sondern bietet ihnen auch verbesserte Möglichkeiten, neue Kundenkreise zu erschließen: Mit dieser Technik könnten sie etwa Reisende in Eisenbahnstationen und Flughäfen sowie die Passagiere von Autos, Zügen und Bussen oder die Zuschauer in Sportstadien erreichen.